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Kongress christlicher Führungskräfte Seminarmitschrieb

Kongress christlicher Führungskräfte 2011Die Begleitung des Führungskräftekongresses des Düsiblogs geht über die „normale“ mediale „Berichterstattung“ hinaus. Wiedergekaute Pressemitteilungen könnt ihr überall lesen. Live Bloggen, Twittern, Facebooken und Flickrn und alles ist miteinander vernetzt, dass jeder, egal wo er den Einstieg auf den verschiedenen Plattformen findet, gleich zu allen Informationen kommen kann. Natürlich läuft alles hier im Blog zusammen.

Das Programm zum Kongress könnt ihr online einsehen. Aus dem Seminarblock II, der vor kurzem, von 13.30 Uhr bis 15 Uhr stattfand, möchte ich euch meinen Mitschrieb zur Veranstaltung „Caritas führen wie ein Unternehmen?“ geben. Mario Junglas, Jurist, Theologe und Direktor des Berliner Büros des Deutschen Caritasverbandes gab hierzu interessante Thesen und Einblicke. Beachtet bitte, dass es sich um meinen subjektiven Mitschrieb handelt und es teilweise nur Thesen sind. 😉
Darf Caritas wirtschalftlich handeln?

Im Leitbild der Caritas steht seit 2008 „Um ihren kirchlichen Auftrag erfüllen zu können, müssen sie [Anm. die Caritas-Unternehmen] auch unternehmerisch handeln“

Kirchliche Handlungsformen:
– behördenähnlich
– verbandlich-zivigesellschaftlich
– unternehmerisch ? Darf Caritas? Ja! Auch, aber sie erschöpft sich darin nicht.

Unterschied Unternehmen der Caritas versus normales Unternehmen? Die Frage ist nicht der Unterschied, sondern das, was das einzelne Caritas-Unternehmen ausmacht!

Kirche/Christliches Handeln auch oft Vorreiter. Vgl. z. B. Bodelschwingh, Hospitzbewegung…

Nicht alle Einrichtungen der Caritas sind Unternehmen.

Dass einzelne Unternehmen in keiner gemeinnützigen Rechtsform verfast sind, steht dem Wesen der Caritas nicht entgegen.

Unterschied liegt nicht in der Gewinnerzielung, sondern in der Gewinnverwendung. Z. B. nicht an Aktionäre etc.

Caritas-Unternehmen
– Verpflichtung zur Unternehmensethik
– Unternehmenskultur: Kunden-/Qualitätsorientierung, Mitarbeiterorientierung…
– „Caritas ist für alle da, will aber nicht, dass sie wieder kommen, für Kunden da, aber keine Kundenbindung“ -> soll heißen, dass die Caritas ihre Kunden befähigen möchte, alleine klar zu kommen. Zum Beispiel im Beratungsbereich.
– Für Kirchlichkeit der Einrichtung ist primär der Träger verantwortlich. Der Träger muss das entsprechende Umfeld schaffen.
– Caritas-Unternehmen Mehrfachrolle als Unternehmen und Kirche
– Produkt der Caritas-Unternehmen ist nicht die inzelne Dienstleistung, sondern (heilende und befreiende) Veränderung
– Unternehmerische Prozesse im Caritas-Unternehmen sind offen, unvollkommen und unvollständig -> Achtung: Theologische Inhalte dürfen nicht durch betriebswirtschafltiche Ziele verdrängt werden.
– Spannug zwischen Wirtschafltichkeit und Kirchlichkeit. Mangel versus Fülle.

Grenzen, Krisen, Kritik
– Lohn, Wettbewerb, Outsourcing
– Staatliche Symbiose

Meine Frage an Junglas:
„Kirchen sind arbeitsrechtlich weitesgehend autonom, wie wirkt sich das auf die Caritas und deren gemeinnützigen wie wirtschafltichen Unternehmen aus?“
ANTWORT: Tariftreue ist wichtig. Tarifverfüge zu verlassen kann nicht der richtige Weg sein. Fair zu Mitarbeitern sein. Mitarbeiter sind wichtig. Caritas zahle überdurchschnittlich in der Branche. ANÜ in Caritas-Unternhemen möglich, aber in sehr geringem Umfang praktiziert.

Frage aus Auditorium: Wie geht Caritas mit „diesen 2 Säulen“ um?
ANTWORT: Strikte Trennung wäre nicht richtig. Mit gewerblichen Unternehmen kann Caritas s zum Beispiel zeigen, wie man christlich unternehmerisch sein kann.

Stay blogged. 😎

Euer Matthias