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Lebenszeilchen

Schnullerbaum

Ich war just an den vor einigen Jahren digitalisierten DIAs aus den goldenen Achtzigern und stoßte auf ihn. Zittern. Schweißausbruch. Alles kommt wieder hoch, als wäre es erst gestern gewesen: der Schnullerbaum.

Was hat es mit diesem Schnullerbaum auf sich?

Klein Matthias galt es von seinem Schnuller zu entwöhnen. Im Urlaub wurde mir mein Nuckel meuchlings entwendet und selbiger vergraben. „Da wächst mal ein Schnullerbaum!“, hieß es. Da ich seit jeher ein cleveres Kerlchen bin, stellte ich, vermeintlich clever, doch jäh geblendet, nach einem damals als adäquat empfundenen Zeitraum, Erkundigungen über den Entwicklungsstand meines Schnullerbaumes an.

Statt mit der Wahrheit herauszurücken, wurde in einem der Folgeurlaube eine unschuldige Tanne missbraucht, um diese Intrige aufrecht erhalten zu können. Gekonnt wurde die nichts Böses ahnende Tanne mit einem Dudu präpariert und musste, ähnlich einer entblößten Schaufensterpuppe, die ihre Scham, zwar sehr wohl verspürend, aber auszudrücken nicht im Stande ist, das wilden Treiben als stumme Zeugin über sich ergehen lassen. Dies sei nun also mein Schnullerbaum. Geblendet von dem Gedanken an die großen Ernte, mich in einem Meer voll Nutsches schwimmen sehend, nahm ich geknickt die karg ausfallende Ernte hin und kam zu dem Entschluss, dass manche Opfer vergebens sind.xAktualisierung: 11.06.09
Erschütternde Funde:
schnullerbaum.org
weg-vom-schnuller.de

Stay blogged. 😎

Euer Matthias

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